Wie fühlst du dich wirklich?
Wir alle haben unsere Lieblingsgefühle und auch Gefühle, die wir nur all zu gerne vermeiden wollen. Und das ist uns oft gar nicht bewusst.
Darum ist es umso wichtiger, dass wir uns immer wieder mal Zeit nehmen und uns bewusst machen:
Wie fühle ich mich jetzt in diesem Moment?
Die Gefühle, die jeder Einzelne von uns empfinden kann, sind ganz schön facettenreich! Ein ständiges Hin und Her und Auf und Ab. Eine reine Achterbahnfahrt, wie man so schön sagt.
Da gibt es zum einen Wut, Trauer, Nervosität, Hass, Schuld, Neid und Misstrauen, um nur ein paar von „den Schlechten“ zu nennen. Auf der anderen Seite stehen Fröhlichkeit, Vertrauen, Gelassenheit, Vorfreude, Mut, Leichtigkeit. Diese bunte Palette an Gefühlen teilen wir ganz selbstverständlich in zwei Bereiche auf.
Eine positive Grundhaltung ist ein Schlüssel, um bewusst & glücklich zu leben. Das heißt aber nicht, dass alle anderen Gefühle keine Daseinsberechtigung haben.
Grundsätzlich, ob schön oder unangenehm, leicht oder schwer, haben all diese Gefühle eins gemeinsam. Sie haben eine wohl oft unterschätzte machtvolle Funktion. Sie sind essentiell für unser alltägliches Leben, geben in unseren zwischenmenschlichen Beziehungen den Ton an und stehen im direkten Zusammenhang mit dem Zusammenspiel von Körper und Geist.
Im Leben geht es immer um Gefühle. Hinter all unseren Wünschen, Vorstellungen und Träumen finden wir immer ein Gefühl, das wir glauben zu fühlen und fühlen wollen, wenn das Ereignis endlich eintritt. Und ganz wichtig, wir wollen auch immer einige Gefühle nicht fühlen und haben dafür im Laufe unseres Leben Strategien entwickelt, diese zu vermeiden.
Die Einteilung in „gute“ und „schlechte“ Gefühle basiert oft auf unseren persönlichen Erfahrungen und auch durch unsere Gesellschaft, die eine Wertung von Gefühlen vornimmt und diese Weitergibt in Form von Erziehung, in der Schule und im Beruf ist.
Dabei sind z.B. Wut, Trauer, Angst und Scham nicht per se negativ. Im Gegenteil: Die Kräfte, die sie zur Folge haben, geben deinem Leben eine Richtung, formen deinen Charakter, lassen dich wachsen und weiterkommen.
Mit Hilfe unserer Gefühle können wir Situationen subjektiv bewerten, schätzen sie ein und richten unser Handeln entsprechend aus.
Alle Gefühle sind wichtig! Vielleicht hilft es dir beim nächsten Mal, besser mit deiner Wut oder Angst umzugehen, wenn du dir bewusst machst.
Deine Gefühle…
- zeigen dir deine Bedürfnisse und Wünsche
- warnen dich vor Gefahren
- helfen dir, Entscheidungen zu treffen
- helfen dir dabei, das Erlebtes besser in deiner Erinnerung bleibt
- können dein Antreiber und ein guter Wegweiser sein
- können dich und andere tief berühren
Schenke darum allen Gefühlen ihren Raum!
Du wirst sehen, dass du es schaffen kannst mit Gefühlen umzugehen – auch mit den ungeliebten – und dass sie zu dir gehören. Und es ist ganz oft so: Hinter jedem ‚negativen‘ Gefühl steckt ein Bedürfnis – verstehe deine Gefühle und du verstehst deine Bedürfnisse und letztendlich dich selbst.
Ohne Angst. Dafür mit viel Mut und einem neuen Gefühl für dich selbst.